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Quadriga quadriga Eine Quadriga ist in der ursprünglichen Bedeutung ein Viergespann, also ein Streitwagen mit einer Achse und vier Zugpferden.

Bekannt ist sie aus den Wagenrennen des römischen Reiches, Streitwagen in dieser Form wurden jedoch bereits früher verwendet und auch in religiös-kulturellem Zusammenhang thematisiert. So findet im babylonischen Schöpfungsmythos um circa 600 v. Chr. eine Quadriga als Streitwagen des Gottes Marduk Erwähnung. In künstlerischen Darstellungen treten auch der Gott Apollon oder die Siegesgöttin Victoria als Wagenlenker auf.

Die Quadriga dient gelegentlich zur Verzierung herausragender Gebäude – so etwa die einzige aus dem Altertum stammende Quadriga auf dem Markusdom in Venedig, die von Panthern gezogene Quadriga auf der Semperoper in Dresden, die größte europäische Quadriga auf dem Braunschweiger Schloss oder das von Löwen gezogene und von Bavaria gelenkte Exemplar auf dem Siegestor in München. Weitere Standbilder dieser Art gibt es auf dem Arc de Triomphe du Carrousel in Paris und auf dem Wellington Arch in London. Die bekannteste deutsche Quadriga ist die auf dem Brandenburger Tor in Berlin (erbaut 1788 bis 1791).

Der Begriff Quadriga wird gerne für Firmenbezeichnungen oder Namen von Organisationen verwendet – so etwa bei der Quadriga Hochschule Berlin GmbH, einer Institution, welche unter anderem Lehrgänge und Weiterbildungsangebote für Führungskräfte anbietet. In Hamburg existiert eine gemeinnützige Quadriga GmbH, die als Non-Profit Unternehmen Kompetenzen in der Arbeitsmarkt,- Stadtentwicklungs-, Jugend-, Kultur- und Sozialpolitik bündeln will und sich insbesondere im Bereich der Stadtteilentwicklung in den Stadtteilen Jenfeld und Hohenhorst engagiert.