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Stichwort English Beschreibung
Punktfundament individual footing; spot foundation Punktfundamente stellen wie Streifenfundamente eine preisgünstigere Alternative zu einer Bodenplatte dar. Bei ihnen wird die Last des Bauwerks über einzelne Fundamentpunkte in den Boden abgeleitet. Punktfundamente sind nur für relativ leichte Bauwerke und bei Böden mit gleichmäßiger Tragfähigkeit und Bodenbeschaffenheit geeignet. Bei einem ungleichmäßig tragfähigen Boden besteht die Gefahr einer ungleichmäßigen Setzung oder gar eines Einsinkens des Bauwerks. Verwendet wird diese Art der Gründung z. B. für Zäune, Pavillions, Gartenhäuser und kleinere Ferienhäuser.

Für ein Punktfundament werden unter den künftigen tragenden Teilen des Bauwerks Löcher gegraben, in diese werden Rohre oder Bretterverschalungen eingebracht, die dann mit Beton ausgegossen werden. Teilweise werden für kleinere Bauten oder Zäune auch Einschlaghülsen verwendet. Diese werden mit einem Vorschlaghammer in den Boden getrieben; die Holzständer etwa eines Gartenhauses können dann direkt in die Hülsen hineingeschoben und verschraubt werden. Diese Methode ist jedoch nur bei kleinen Holzbauwerken in Ständerbauweise möglich. Die Einschlaghülsen können für größere Standfestigkeit einbetoniert werden. Welche Art des Punktfundaments sich für ein Bauwerk eignet, hängt von Art und Gewicht des Bauwerks, der Festigkeit des Bodengrundes und weiteren Faktoren wie etwa der Windlast ab.

Die Fundamentpunkte sollten in unseren Breiten aus Frostschutzgründen mindestens 80 cm tief ins Erdreich reichen. Wie weit die einzelnen Fundamentpunkte auseinander liegen, hängt von der Stärke der Fundamentbalken des geplanten Bauwerks ab. Je stärker diese sind, desto mehr Lasten nehmen sie auf und desto weiter können die Punktfundamente von einander entfernt liegen. Je größer und schwerer das geplante Bauwerk ist, desto größer muss auch der Durchmesser der einzelnen Fundamentpunkte sein. Als Bewehrung werden insbesondere bei schwereren Bauwerken geflochtene Eisenkörbe verwendet. Im Sommer sollte die Betonoberfläche feucht gehalten werden, um einem allzu schnellen Austrocknen und einer dadurch bedingten Rissbildung vorzubeugen. Voll belastet werden sollten die fertigen Punktfundamente erst nach einer Aushärtungszeit von zwei bis drei Wochen.