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Standortrating location ratings Um die Frage zu beantworten, an welchem Standort sich die Investition in eine Immobilie am meisten lohnt, führen Marktforschungsinstitute und Beratungsunternehmen Standortratings durch. Dabei kommen sehr unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Wer eine Investionsentscheidung von solchen Ratings abhängig machen will, sollte sich daher über die verwendeten Kriterien informieren und mehrere Ratings miteinander vergleichen.

So werden zum Teil einzelne Orte unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den regionalen und überregionalen Immobilienmarkt und dem Immobilienumsatz vor Ort in vier Kategorien eingeteilt. Diese werden oft durch Buchstaben von A bis D gekennzeichnet. A-Städte stehen dabei für überregional und international bedeutende Metropolen mit einem in allen Segmenten starken und florierenden Immobilienmarkt. In Deutschland rechnet man dazu etwa Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart. D-Städte sind kleinere Orte, die zwar durchaus das Marktgeschehen ihrer näheren Umgebung beeinflussen, aber ein geringes Marktvolumen aufweisen. Zu ihnen rechnet man z.B. Schwerin, Trier, Ulm und Neubrandenburg.

Andere Standortratings berücksichtigen in stärkerem Maße das zu erwartende regionale Wirtschaftswachstum und die Beschäftigungsentwicklung. Diese Bereiche spielen eine große Rolle bei der Bewertung der Frage, ob der Standort auch zukünftig noch Preissteigerungen erwarten darf, oder ob zahlungskräftige Investoren abwandern. Als besonders zukunftsträchtig werden hier meist Automobil- und Hochtechnologie-Standorte angesehen, wie etwa Ingolstadt, Wolfsburg, Erlangen und Jena.

Generell kann man zum Beispiel folgende Punkte in die persönliche Bewertung eines Standortes für eine Immobilieninvestition einbeziehen:

I Wirtschaftliche Aspekte:

  • Allgemeine wirtschaftliche Bedeutung des Standorts (auch deutlich überregional),
  • gutes Arbeitsplatzangebot,
  • effektives öffentliches Nahverkehrsnetz,
  • moderne Telekommunikationsnetze und leistungsfähige Internetverbindungen.


II. Lebensqualität

  • Stadt / Gemeinde bemüht sich aktiv um mehr Lebenqualität (Kulturförderung, attraktive Gestaltung von städtischen Flächen, Stadtsanierung),
  • gute Versorgung mit Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken,
  • Freizeitangebote (Sportstätten, Kultur, Kino, Veranstaltungszentren, Gastronmomie).


III. Infrastruktur

  • Kindergärten, Schulen, Einkaufsmärkte, Geschäfte.
  • mittelständische Betriebe, Handwerk, Dienstleistungen,
  • nahegelegener Flughafen,
  • gute Verkehrsverbindungen mit Umland und anderen Zentren.