Die Preisdynamik der Wohnungsmärkte in den Metropolen kühlt etwas ab, doch dafür zieht nun das Umland nach. Im zweiten Halbjahr 2021 gab es am Wohnungsmarkt in Deutschland im Hinblick auf die Mietentwicklung unterschiedliche Strömungen. Die Preise für Eigentumswohnungen konnten in der Peripherie weiter zu den Metropolen aufholen. 

 

Bei den Mieten konnte Leipzig nach Angaben von JLL Research als einziger Markt unter den Big 8-Städten (siehe Tabelle) im Jahr 2021 ein höheres Wachstum erzielen als im Fünfjahresvergleich. In Berlin ist der vergleichsweise große Anstieg durch den gerichtlich gekippten Mietendeckel bedingt. Die hohe Dynamik der Mietpreisentwicklung der vergangenen Jahre in den Big 8 und den sonstigen kreisfreien Städten geht zurück, peripherere Standorte ziehen nach. In den Landkreisen liegt das Wachstum mit 5,5 Prozent auf Jahressicht im Gegensatz zu den Städten über dem Fünfjahresschnitt.

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen steigen in den Big 8-Städten 2021 weiter, aber im Spitzensegment lässt die Dynamik nach. Das Wachstum legte gegenüber dem fünfjährigen Durchschnitt teilweise deutlich zu, durchschnittlich um 11,4 Prozent. Noch stärker fiel die Zunahme in den übrigen kreisfreien Städten ohne die Big 8 aus, wo die aktuelle jährliche Zunahme bei durchschnittlich 12,5 Prozent lag, während die Steigerung in den Landkreisen bei 11,1 Prozent lag. Damit schließt sich die Preisdynamik der Peripherie der Entwicklung in den Metropolen an. Leipzig führt die Entwicklung an: Dort werden derzeit zwar nur durchschnittlich 3.100 Euro/m² verlangt, allerdings liegt die Steigerung auf Jahressicht bei 20,2 Prozent.

 

(Foto: © Michael Gaida, Pixabay)

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