Wohnungssuchende sind bereit, immer mehr Miete zu zahlen. In zwei Drittel der untersuchten deutschen Städte und Landkreise wären Interessenten sogar bereit, mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete auszugeben. Dabei gelten 30 Prozent als Obergrenze, damit genug Geld zur sonstigen Lebensführung übrig bleibt. 

 

ImmoScout24 hat die Profil- und Suchdaten von etwa einer Million registrierten Nutzern des ersten Halbjahres 2020 analysiert und die Angebotskaltmieten ins Verhältnis gesetzt zum angegebenen Haushaltsnettoeinkommen der Interessenten. Danach sind Wohnungssuchende in Bayern bereit, den größten Anteil des Einkommens für die Miete zahlen. Gleich zehn Städte und Kreise, in denen der Anteil der Angebotsmiete am Haushaltseinkommen am höchsten ist, liegen in Bayern. Die Zahlen zeigen auch, dass die Menschen in diesen Regionen im Schnitt über ein höheres durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen verfügen. In München liegt es unter den registrierten Nutzern von ImmoScout24 bei 3.003,50 Euro pro Monat.

Die Lage in den deutschen Top 7-Städten ist besonders angespannt. Unter den deutschen Metropolen liegt nur noch Berlin mit knapp 29,72 Prozent unter der 30-Prozent-Regel. Danach folgen in aufsteigender Reihenfolge Düsseldorf mit 31,32 Prozent, Frankfurt am Main  mit 32,74 Prozent, Köln mit 33,01 Prozent, Hamburg mit 33,17 Prozent und Stuttgart mit 34,4 Prozent. München führt mit 35,08 Prozent die Rangliste an. 

Wohnungssuchenden im Kreis Bautzen in Sachsen geht es im Vergleich besser: Der Anteil der Angebotsmiete am Nettoeinkommen liegt dort bei 22,94 Prozent und ist deutschlandweit am niedrigsten. Ebenfalls unter der 25-Prozent-Marke liegen in Sachsen-Anhalt der Saalekreis und Dessau-Roßlau sowie Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Wegen der niedrigen Zinsen kann es mancherorts günstiger sein, Wohneigentum zu erwerben statt Wohnraum zu mieten

 

(Foto: © Kai Pilger, Pixabay)

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