Frankfurt ist einer der Big 7-Standorte für Immobilien in Deutschland und strahlt mit seiner dynamischen Entwicklung weit in das Umland. Das zeigt sich symbolisch an den immer höheren Neubauten in der City und praktisch an den immer schneller steigenden Preisen für Wohnraum.

Interessenten schauen sich in der Folge vermehrt auch im Umland der Mainmetropole um. Sie nehmen mittlerweile einen Entfernungsradius von bis zu 50 Kilometern in Kauf, denn im Stadtgebiet von Frankfurt kann Bauland praktisch nicht mehr erschlossen werden. Die hohen Gehälter in der wirtschaftlich sehr potenten Rhein-Main-Region tuen ein Übriges. Wohnraum in der Innenstadt ist für Normalverdiener fast unbezahlbar geworden – das erleben wir in der Praxis regelmäßig.

Die sehr große Nachfrage über alle Immobilienarten, Lagen und Preisklassen hinweg trifft auf ein stagnierendes Angebot. Die Verkaufsangebote sind knapp, scheinen aber tendenziell seit Jahresbeginn 2020 zuzunehmen. Möglicherweise zeigen sich darin bereits erste Befürchtungen der Verkäufer, dass der Höhenflug der Preise einbrechen könnte.

In Frankfurt sind Wohnungen zur Kapitalanlage mit ein bis drei Zimmern derzeit am meisten nachgefragt. Käufer, die eine Immobilie für den Eigenbedarf suchen, bevorzugen Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern. Noch beliebter sind Reihenhäuser, für die es aber fast kein Angebot gibt.

Dreieich ist die Heimat der Burg Hayn

Im Umland sind vor allem Neubauten gefragt, an erster Stelle Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern, aber auch Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind beliebt.

Das Angebot an Neubauten in Dreieich, Langen und Neu-Isenburg ist in guten Innenstadtlagen äußerst rar, etwas besser sieht es am Rand und in neuen Baugebieten aus.

Der Quadratmeterpreis für gebrauchte Wohnungen stieg im vierten Quartal 2019 in Städten wie Dreieich, Langen, Neu-Isenburg auf durchschnittlich 3.558 Euro und liegt damit rund 650 Euro über dem Medianpreis für Häuser. Im Quartalsvergleich stiegen die Preise für Wohnungen mit 2,8 Prozent schneller als die für Häuser, die um 1,6 Prozent teurer wurden.

Neubauten sind unter 4.000,- € pro m² Wohnflächje hier praktisch nicht mehr zu finden, wohl aber solche, die schon die 5'000er Grenze überschritten  haben.

Die gute Finanzierbarkeit in der Niedrigzinsphase ist ein weiterer Grund für stetig steigende Immobilienpreise. Die Banken geben Gas – ist unsere Beobachtung. Dennoch darf bei aller Dynamik und auch unter Zeitdruck die Sorgfaltspflicht dabei nicht auf der Strecke bleiben. Dazu gehört bei Bauträgerobjekten beispielsweise die Prüfung der Unterlagen und bei gebrauchten Immobilien die Ermittlung der tatsächlichen Wohnfläche.

In der Öffentlichkeit und in den Medien wird immer wieder darüber diskutiert, ob und welchem Maße Frankfurt als Börsen- und Bankenstadt vom Brexit profitiert. Wir spüren in unserem Arbeitsgebiet zwar eine verstärkte Nachfrage nach Immobilien in Frankfurt und dem Umland – können aber derzeit keinen Zusammenhang mit Großbritannien erkennen. Die Ereignisse dort wirken sich hierzulande wohl eher aus wie der berühmte Sturm im Wasserglas. Aber das Verkaufsargument ist sehr populär und wird gern genutzt.

Noch ein wichtiger Tipp: Wenn Sie daran denken, Ihr Haus im Landkreis Offenbach oder Farnkfurt und Umland zu verkaufen, lassen Sie es von uns bewerten! Eine fundierte und differenzierte Wertermittlung kann im Verkauf einen großen Unterschied ausmachen.

 

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