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Stichwort English Beschreibung
Raumklima indoor climate/temperature; indoor environment quality (IEQ) Da sich der Mensch bis zu 90 Prozent seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen aufhält, ist ein gutes Raumklima von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Das Raumklima soll die thermische Behaglichkeit der sich in den Räumen befindlichen Personen sichern. Faktoren die hier eine Rolle spielen sind die Raumtemperatur, die Luftgeschwindigkeit und die Luftfeuchtigkeit. Auch die Luftwechselzahl und Luftströmung sind hier von Bedeutung. Ein ungünstiges Raumklima fördert die Entstehung von Gesundheitsstörungen und Krankheiten. Andererseits kann ein behagliches Raumklima das Wohlbefinden sowie die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Menschen im privaten und öffentlichen Bereich sowie auch in den Betrieben und Einrichtungen fördern und somit ein wichtiger Produktivitätsfaktor sein.

Aus gesundheitlicher Sicht kann ein nicht behagliches Innenraumklima zusammenfassend folgende Wirkungen haben:

  • zu hohe Temperatur: Wärmestau, vermehrte Schweißabsonderung,
  • zu tiefe Temperatur: Abkühlungen, Begünstigung von Erkältungskrankheiten,
  • zu starke Temperaturasymmetrie: Unbehaglichkeit, einseitiger "Kältezug", Begünstigung von Erkältungskrankheiten (Frieren sogar bei Raumlufttemperatur um 25 °C),
  • zu tiefe Fußbodentemperatur: Unbehaglichkeit, "Fußkälte", Begünstigung von Erkältungskrankheiten,
  • zu hohe Luftfeuchtigkeit: Auftreten von Schwüleempfindungen (Behinderung des Schweißtransportes), Entwicklung von Schimmelpilzen sowie ggf. Auftreten von Folgekrankheiten,
  • zu niedrige Luftfeuchtigkeit: Austrocknen der Schleimhäute, Behinderung der Selbstreinigung der Lunge, Erhöhung der elektrostatischen Aufladung.