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Stichwort English Beschreibung
Wohnmedizin environmental medicine Die Wohnmedizin beschäftigt sich mit den Einflussfaktoren auf das physische und psychische Wohlbefinden des Menschen in seiner Wohnung. Hierbei sind die objektiven Gegebenheiten (zum Beispiel Art des Baus und der Einrichtung) sowie das subjektive Verhalten des Menschen (zum Beispiel Lüftung, Reinigung, Tierhaltung) zu berücksichtigen.

Untersuchungsgegenstand der Wohnmedizin ist die Interaktion von Raumausstattung, Bausubstanz und Bauumgebung (chemische, physikalische, biologische Faktoren) mit menschlichen Erfordernissen und Bedürfnissen. Hierbei erscheinen die physiologischen, medizinischen Grunderfordernisse nur als Basis des wohnmedizinischen Aufgabenspektrums.

Ausführliche Gebrauchsanleitungen bekommt man vom Elektrorasierer bis zum Kraftfahrzeug. Für die Wohnung hingegen, einem "Gebrauchsartikel", der uns ein ganzes Leben lang begleitet, in der wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen, gibt es keine oder nur unzulängliche Hinweise zur Nutzung.

Wir wissen durch medizinische Untersuchungen, dass durch den Aufenthalt in Gebäuden mit unzulänglichen Bauweisen und unhygienischen Ausbaumaterialien schwere Gesundheitsstörungen und Erkrankungen auftreten können und dass selbst falsches Verhalten in baulich an sich nicht zu beanstandenden Wohnungen negative Effekte auf die Gesundheit hat.

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst die Gesundheit des Menschen in seiner Wohnung und in sonstigen Innenräumen. Hierbei sind Raumklima und die Beeinflussung durch Schallwellen diejenigen Faktoren, welche uns am meisten offensichtlich werden.