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Stichwort | English | Beschreibung |
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Staub | dust; powder | Staub ist eine Sammelbezeichnung für feinste feste Teilchen (Partikel) welche sich in der Luft aufgewirbelt schwebend halten können oder auf dem Boden bzw. auf Gegenständen sedimentieren. Mit Schwebstaub werden feste oder flüssige Teilchen bezeichnet, welche in der Luft verteilt sind und sich zumindest einige Zeit in der Schwebe halten. Wichtige natürliche Staubquellen sind Vulkanismus, Bodenerosion, Sandstürme (Wüsten), Wald- und Buschbrände natürlicher Ursache, Meere und Pollenflug. Wichtige anthropogene Staubquellen sind: Industrie, Energiegewinnung, Verkehr, Landwirtschaft, Bautätigkeit sowie Wald- und Buschbrände durch Brandrodung. Staub entsteht durch die Aufwirbelung von Partikeln, die mechanische Bearbeitung von Feststoffen, natürliche physikalische Einflüsse auf Feststoffe sowie durch Reaktionen in der Atmosphäre unter Partikelbildung. Die Schwebstaubbelastung in den Wohnungen wird vorwiegend hervorgerufen durch:
Wirkungen auf die menschliche Gesundheit Für die gesundheitliche Bewertung des Schwebstaubes sind folgende Faktoren wichtig: Menge und Partikelgröße, chemische und biologische Zusammensetzung sowie die morphologische Struktur. Als Schwebstaub, Feinstaub oder Englisch „Particulate Matter“ (PM) werden Teilchen in der Luft bezeichnet, welche nicht sofort zu Boden sinken, sondern eine gewisse Zeit in der Innen- und Außenluft verbleiben. Je kleiner die Staubpartikel sind, desto tiefer können sie in die Atemwege eindringen. Sie sedimentieren umso schneller, je größer die Teilchengröße ist. Feine Partikel können sich mehrere Tage in der Schwebe halten. Partikel >10 µm werden in den oberen Atemwegen zurückgehalten, kleinere können in die tieferen Atemwege gelangen und ultrafeine Partikel über die Blutbahn aufgenommen und im Organismus verteilt werden. Hinsichtlich der Größe der Staubpartikel (Durchmesser) unterscheiden wir:
Aus gesundheitlicher Sicht sind insbesondere Partikel < 2,5 µm sowie biologische Partikel relevant. Bei einer Auswertung von 34 Studien mit Originaldaten über die Beziehungen des Herzinfarktrisikos zu Luftschadstoffwerten wurde festgestellt, dass sich pro 10 µg/m3 Anstieg von Feinstaubpartikeln in der Luft kleiner/gleich 10 µm (PM10), beziehungsweise kleiner/gleich 2,5 µm (PM2,5) die Herzinfarktrate um 0,6 % bzw. 2,5 % erhöht (Mustafic et al. 2012). Die so genannte Hausstauballergie ist meist eine Allergie gegen den Milbenkot. Maßnahmen zur Verringerung des Staubeintrages in Gebäude sind:
Spezielle, im Staub enthaltene Schadstoffe erfordern gegebenenfalls spezifische Maßnahmen (zum Beispiel Asbeststaub). Mit Schimmelpilz befallene Gebäude sind unverzüglich zu sanieren und der kontaminierte Staub ist unschädlich zu beseitigen. Bei Befall mit Hausstaubmilben sind begünstigende klimatische Bedingungen in den Räumen zu beseitigen sowie der Milbenkot vollständig zu entfernen. |