Im Mai dieses Jahres hat das statistische Bundesamt die aktuellen Daten für den Zensus 2022 erhoben. Ermittelt wird, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen.

 

Im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung wurden alle privaten Eigentümer von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum befragt, ebenso gewerblich tätige Mehrfacheigentümer und Verwalter. Die Gebäude- und Wohnungszählung erfasst aktuelle Daten zum Wohnraum sowie zur Wohnsituation in ganz Deutschland. Die Ergebnisse liefern einen Überblick über die Struktur der Gebäude nach Baujahr, Heizungsart und Energieträger der Heizung. Weiterhin sind die Daten zum Wohnungsleerstand eine wichtige Grundlage für sinnvolle wohnungsbaupolitische Maßnahmen.

 

Der Zensus 2022 liefert die Datengrundlage zum Thema Energie bei Wohngebäuden. Erstmals seit 2011 wird es erstmals wieder aktuelle, flächendeckende Zahlen zum Wohnraum geben. „Wo brauchen wir mehr familiengerechte Wohnungen, wo mehr altersgerechten Wohnraum? Nur wenn wir belastbare Daten dazu haben, können wir bedarfsgerecht planen und entscheiden,“ sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.

 

Durch den Zensus können wichtige Faktoren des energetischen Zustands von Gebäuden und Wohnungen aufgezeigt werden. Bei den Energieträgern wird nach Gas, Öl, Pellets, Biomasse, Solar, Strom und Kohle unterschieden. Damit sind die Zensus-Ergebnisse eine wichtige Datengrundlage für Entscheidungen im Rahmen der Klima- und Energiepolitik in Deutschland.

 

Durch die Erfassung der Nettokaltmieten wird ein umfassender Überblick über die Höhe der Bestandsmieten möglich. So kommen die neuen Daten des Zensus 2022 dem zunehmenden Bedarf nach bundesweit vergleichbaren Informationen zu Mieten entgegen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Wohnungsmangels kommt den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung eine weitere bedeutende Rolle zu: Die Ergebnisse zum Leerstand zeigen erstmals detailliert auf, welche Gründe insbesondere für längeren Leerstand vorliegen. Die anonymisierten Daten lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Wohnungen oder Gebäude zu.

 

 

(Foto: © Mirko Grisendi, Pixabay)

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