Die Preise für Wohnimmobilien steigen zwar auch in der Coronazeit weiter. Gleichzeitig haben sich aber die Finanzierungskonditionen in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert. Wohnen im Eigentum ist daher inzwischen oft günstiger als das Wohnen zur Miete. 

 

Die durchschnittliche  Darlehenshöhe bei Immobilienfinanzierungen beträgt aktuell rund 291.000 Euro. Während der Hochphase der Corona-Pandemie im April und Mai 2020 war diese Summe leicht zurückgegangenen, doch nun setzt sich der Wachstumstrend der Vorkrisenzeit fort. 

Auch die Finanzierungsbedingungen sind wieder auf dem Niveau des Jahresanfangs. Für Immobilienkäufer sind das beste Aussichten. Die Standardrate für ein Darlehen über 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung ist gesunken. Sie liegt mit 386 Euro unter der Standardrate der Vormonate. 

Die Bank legt bei der Finanzierung des Kaufpreises den fremdfinanzierten Anteil am Beleihungswert fest. Der Beleihungswert ist nicht identisch mit dem Kaufpreis, sondern gibt den Wert an, mit dem die Bank das Objekt berechnet. Der Beleihungswert ist grundsätzlich niedriger als der Kaufpreis oder die Baukosten. Er enthält einen Sicherheitsabschlag und gibt an, wie viel Eigenkapitel der Darlehensnehmer aufbringen muss. Der Beleihungswert ist zuletzt noch einmal gestiegen. Die Banken gehen demnach weiterhin von einer nachhaltigen Wertentwicklung von Immobilien aus. 

Bei großen Darlehenssummen ist es wichtig, eine hohe Tilgung zu vereinbaren, um die Gesamtlaufzeit des Kredits zu reduzieren. Vor zehn Jahren war noch eine Tilgung von rund 1,7 Prozent üblich, derzeit sind es im Schnitt 2,81 Prozent. Auch die Zinsbindung ist immer noch hoch und beträgt im Durchschnitt mehr als 13 Jahre. Lange Zinsbindungen sorgen für Planungssicherheit.

 

(Foto: © Harry Strauss, Pixabay)

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